Das Öl der Ölpalme kennt jeder. Immer wieder geht ein Flüstern durch die Bevölkerung, die davon berichtet, dass es gar nicht so gut sein soll. Trotzdem findet sich das Öl in jedem zweiten Produkt, das im Supermarkt zu finden ist. Wie kommt das, stellt sich hier die Frage und vor allem: Wie steht es denn nun um die negativen Aspekte?
Was ist Palmöl überhaupt?
Die sogenannte Ölpalme ist der Lieferant des begehrten Palmöls. Es wird aus dem Fruchtfleisch ihrer Früchte gewonnen, während Palmkernöl, wie der Name schon sagt, aus den Kernen gewonnen wird. Der Ertrag des Öls ist drei Mal so hoch, wie der Ertrag der Rapspflanze. Und um ein vielfaches höher als, wenn man Walnussöl presst. Sie wächst demnach schnell, kann schnell geerntet werden und ist daraus folgend sehr günstig. Die perfekte Grundlage, um sich als Rohstoff in der Industrie zu etablieren. Und das hat das Palmöl auch getan. Von allen Pflanzenölen hat es mit circa 30% den größten Marktanteil. Das manifestiert sich auch in der Verarbeitung. Egal ob Lebensmittelindustrie, allgemeine industrielle Zwecke oder zur Energiegewinnung, Palmöl ist vielfältig einsetzbar. Aufgrund der hohen Hitze- und Oxidationsstabilität ist es in Lebensmitteln wie Margarine, Schokocreme und Aufschnitt zu finden. Tenside werden mithilfe von Palmöl hergestellt, weshalb es in Reinigungsmitteln zum Einsatz kommt, aber auch in Kosmetika, Make-up und Kerzen.
Palmölprodukte: Der Regenwald leidet am Konsum
Die Ölpalme liebt das feucht-warme Klima des Regenwaldes. Hier fühlt sie sich wohl und gibt alles bei ihrem Wachstum. Aber natürlich treten die Bäume nicht freiwillig einen Schritt zur Seite und machen Platz für den Anbau. Sie werden gerodet. Verbrannt, um genau zu sein. Und das im großen Stil. Palmöl ist ein günstiger Rohstoff, demnach ist die Nachfrage immens. Anbauflächen werden geschaffen und Regenwälder zerstört. Das passiert in den wenigsten Fällen auf ökologisch nachhaltiger Basis und hat zahlreiche negative Folgen. Die Artenvielfalt leidet, manche stehen kurz vor dem Aussterben. So beispielsweise der Orang-Utan, der Sumatra-Tiger und der Boreo-Elefant. Aber auch kleinere zahlreiche Pflanzen, Tiere und Insekten werden zerstört und vernichtet. Neben dem Verlust von Lebensräumen leidet das Klima. Die Bäume des Regenwalds werden abgeholzt. Die wichtigsten Posten, die aktiv gegen den Klimawandel anzugehen versuchen und jeden Tag während der Photosynthese alles geben, um aus Kohlenstoffdioxid wieder in wertvollen Sauerstoff umzuwandeln.
Auf Palmöl verzichten für die Umwelt
Die oben angeführten Punkte zeigen Folgen auf, die die ganze Welt betreffen. Der nachhaltige Anbau von Ölpalmen geschieht bereits, ist aber nur ein schwacher Trost für den Regenwald und dessen flächendeckende Zerstörung. Aber das heißt nicht, dass nichts gegen den Verlust der grünen Kostbarkeit getan werden kann. Jeder Kauf ist ein Stimmzettel. Ganz schlicht bedeutet das: Die Verantwortung liegt beim Konsumenten. Werden die Produkte, die Palmöl enthalten nicht gekauft, sinkt die Nachfrage und es werden weniger Anbauflächen benötigt. Alternativen zu Produkten mit Palmöl gibt es viele. Oftmals sind diese auch die gesündere Alternative. Raffiniertes Palmöl schadet nicht nur der Umwelt, es hat darüber hinaus negative Auswirkungen auf die Gesundheit, kann Krebs verursachen und sogar die DNA schädigen. Auf Palmöl zu verzichten bedeutet auch, die alternativen Begriffe, wie beispielsweise Palmfruchtöl oder Palmat, zu kennen, die alle das Gleiche bezeichnen und auch in Kosmetik und Reinigungsprodukten zu finden sind.